Auf diese spannende Technik bin ich durch Zufall im Internet gestoßen und musste sie unbedingt ausprobieren: Moos-Graffiti!
Was das ist? Also im Wesentlichen streicht man Moos-Pampe auf eine Wand – in Form eines Bildes oder Schriftzugs – und da wächst dann mit Glück Moos in genau dieser Form.
Das kann dann zum Beispiel so cool aussehen wie hier:
FLÄCHE
Eine Freundin von mir war zum Glück willens, die Seitenwand ihrer Terrasse als Experimentierfläche zur Verfügung zu stellen. Da die im Schatten liegt, kann a) dort eh nichts Blühendes gedeihen und b) das Moos optimal vor sich hin wachsen.
Flächen in der prallen Sonne eignen sich wohl nicht für so ein Moosbild, da dort sofort alles austrocknet. Moos mag’s nun mal schattig und feucht. Wer sich nicht traut, seine Wand direkt anzupinseln, kann ansonsten auch ein großes Holzbrett als Leinwand benutzen und das dann aufhängen.
ZUTATEN
Es gibt im Netz verschiedene Rezepte. Wir haben Folgendes benutzt:
3 Tassen frisches Moos
2 Tassen Milch
2 Tassen Bier (geht wohl auch mit Wasser, aber Bier klang nahrhafter)
1/2 TL Zucker
ANLEITUNG
Das Moos vorsichtig abwaschen und möglichst komplett von Erde befreien. Dann alles in einen Mixer geben. (Hierfür hat meine Freundin selbstlos ihren nagelneuen Smoothiemixer rausgerückt – das nenn ich Opfer bringen für die Sache!)
Bei uns sah die fertig gemixte Pampe dann so aus:
Ich glaube allerdings, wir hätten die Matsche länger durchmixen müssen, so dass sie sämiger wird. Es waren nämlich noch Moosbröckchen übrig, was beim Auftragen mittels Lackierpinsel etwas stört:
Hier das grüne Grauen von Nahem:
Stank übrigens echt fies nach Bier, der Plodder. Nun gut, das verfliegt ja zum Glück schnell 😉
Ach ja, wir haben den Schriftzug übrigens mit Bleistift grob vorgemalt, das kann ich nur empfehlen. Auch eine gute Idee: Zeitung unterlegen, die Malerei tropft nämlich ziemlich!
Am Ende (nachdem wir auch die herablaufenden Tropfspuren weggewischt hatten) sah unser Werk dann so aus:
WACHSTUMSDAUER
Angeblich sollen Erfolge nach wenigen Wochen sichtbar sein. Wir sind gespannt. Allerdings ist es dafür wichtig, das Moos feucht zu halten, es also öfter mal einzusprühen.
„Öfter mal“ bedeutete an Tag 2 leider glich FÜNF Mal, berichtete meine Freundin am nächsten Abend – anscheinend trocknet das Zeug schnell aus! Und wir wollen ja nicht, dass die liebevoll aufgepinselten Bröckchen runterplumpsen…
In einer anderen Anleitung im Internet habe ich (leider erst hinterher) den Tipp gelesen, dass man auch etwas klebrigen Sirup mit ins Gemisch geben kann, dann wird der Spaß dickflüssiger (und hält vermutlich auch besser an der Wand).
FAZIT
Die Idee finde ich nach wie vor super. Die Ausführung könnte in unserem Fall noch optimiert werden – zumindest was die Konsistenz des Breis angeht. Entweder länger mixen oder die Variante mit Sirup ausprobieren.
Ob das Moos nun sprießt und ein wunderschönes Bild ergibt, sehen wir dann – ich werde berichten!
Grüne Grüße
Bastelschaf