Der FINALTAG des Sew-Alongs ist da, und mein Kleid ist…. äh.. also… na, sagen wir: FAST fertig!
Anders ausgedrückt: Es hat einen Grund, dass ihr nur Fotos von der Vorderseite seht 😉
Also, das war so:
Nach meinem letzten Post lief es eigentlich gut: Ich hab die Kräusel an der Taille nochmal neu (einen Hauch gleichmäßiger) gekräuselt, hatte tatsächlich mal KEINE Probleme beim Einnähen des Belegs und hab noch fix Haken und Öse für den Verschluss am Hals besorgt.
Und dann.
Ja, DANN ging es ans Einnähen des NAHTVERDECKTEN REISSVERSCHLUSSES!
Ich schreibe ihn bewusst in Großbuchstaben, weil ich inzwischen glaube, dass er eine eigene, sinistre Intelligenz besitzt, deren alleiniges Ziel es ist, Leute in den Wahnsinn zu treiben!!! (Eine Anleitung gibts z.B. hier. Also nicht für den Wahnsinn – für den Reißverschluss…)
Dabei war ich anfangs guter Hoffnung, nachdem ich das YKK-Spezialfüsschen erfolgreich installiert hatte. Hat auch nur rund eine halbe Stunde gedauert, bis ich die Bilder der Gebrauchsanleitung (Schriftgröße: ca. 0,003) dechiffriert hatte…
…und Herumprobieren mir schließlich zu der Erkenntnis verhalf, welcher Aufsatz für wie lange Schenkel (was für Schenkel?!) der richtige für meine Privileg-Maschine ist (Aufsatz A, falls es jemanden interessiert).
Die obere Hälfte des Reißverschlusses sah auch nach dem Einnähen.. hm… okay aus. Aber UNTEN?! Also UNTEN (ihr bemerkt wieder die sinistren Großbuchstaben), entstand am Ende des Reißverschlusses eine höchst unschöne Stoffbeule, die auch nach zweimaligem Auftrennen und neu Einnähen nicht wegzukriegen war!
Großer FRUST! Und nach mehreren Stunden schließlich die Erkenntnis, dass ich mir zumindest für diesen Teil des Kleides nach Ostern fachkundige Hilfe suchen muss…. 😦
Nun ja, von vorne gefällt es mir aber sehr gut, und das habe ich ALLES ALLEIN gemacht! 🙂 🙂 🙂
xxx
So, da der Sew Along nun zu Ende ist, hier mein Fazit zum Kleid Peony von Colette:
WAS ICH GUT FINDE:
Der Schnitt an sich ist total hübsch! Elegant, ein bißchen Sixties-Flair, dabei aber bequem zu tragen!
Ich habe einiges gelernt – mehr dazu in diesem Bericht.
Grundsätzlich ist das Kleid auch nicht schwierig zu nähen, wenn denn das Schnittmuster stimmen würde…
WAS ICH NICHT GUT FINDE:
Ich weiß nicht, was da mit den Designerinnen von Colette los ist – haben die alle ein Ringerkreuz und einen verrutschten Busen??
Ich habe nach den ersten verlustreichen Schlachten mit dem Probekleid alles noch mal eine Größe kleiner (6) zugeschnitten, obwohl mir das laut der Größentabelle von Colette nie, NIE hätte passen dürfen!
Trotzdem musste ich bei den Rückenteilen und am Rock auf beiden Seiten noch 2-3 Zentimeter wegnehmen.
Die Taillenabnäher vorne liefen auch irgendwo ins Nirvana, erst ein Verrücken nach außen ergab eine tragbare Passform (und ich habe wirklich keine komplizierte Figur).
FAZIT:
Durch die ganzen Änderungen dann doch nicht wirklich einfach zu nähen, aber da ich meine Schnittmusterteile jetzt für mich angepasst habe, wäre ein zweites Peony-Kleid vermutlich halbwegs schnell gemacht. Zur Sicherheit aber mit einem stinknormalen Reißverschluss – nahtverdeckt wird sowieso völlig überbewertet! 🙂
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Jedenfalls freue ich mich über mein Werk, das immerhin mein erstes richtiges Kleid war!
Liebe Grüße und Frohe Ostern in die Runde!
Bastelschaf
P.S.: Die Frühlingskleider der anderen Teilnehmer gibts HIER.
Und beim MMM zeig ichs jetzt auch noch 🙂