Mein erstes Zopfmuster. Stolz wie Bolle. (Wer ist eigentlich dieser Bolle?)
(Und wo wir gerade dabei sind: Hat irgendjemand schon mal den sprichwörtlichen Kai aus der Kiste getroffen??)
(Mist, ich schweife schon wieder ab…)
Diese Strickjacke namens „Nadi Coat“ – die englische Anleitung gibt’s HIER – hatte es mir wegen ihrer Kapuze angetan und wegen des irgendwie keltisch-verzopften Knotens auf der Rückseite. Ich suche ja schließlich immer neue Herausforderungen und Zopfmuster hatte ich noch nicht 🙂
So (Foto unten) sieht das Gezopfe fertig aus. War gar nicht schwierig!
Ihr braucht dafür allerdings zwei Zopfnadeln.
So sind die standardmäßig geformt, aber ich musste feststellen, dass die schnell aus den Maschen rausflutschen. Es gibt auch solche gekrümmten, die sind sicher praktischer. Muss ich mir mal zulegen.
Wollwahl
Die Wolle nennt sich „Esquel“ (Farbe Moss), und ist von Louisa Harding, ein Tweedgarn aus 60% Merino, 20% Lama, 20% Seide. (Tweedgarn – falls ihr euch fragt, was da das Besondere dran ist – hat mit Absicht eingearbeitete Knötchen (hier weiß), die einen „noppigen“ Effekt kreieren).
So richtig empfehlen kann ich die Esquel aber leider nicht: Zum einen stehen da richtig lange Haare raus (war das Lama strubbelig??), bei denen ich im ersten Moment fürchtete, es wären meine. Aber nee, die stecken fest in der Wolle 😉
Das viel größere Problem war allerdings folgendes: Ich dachte bislang immer, ich stricke recht gleichmäßig – bei dieser Wolle wurde ich eines besseren belehrt. Irgendwie ergaben sich immer mal zwischendurch wahnsinnig lockere Reihen, ohne dass ich hätte sagen können, wie das passiert ist. Vielleicht seht ihr es oben auf dem Foto ein bisschen?
Zu Ehrenrettung des Garns: Es trägt sich gemütlich und kratzt nicht, ganz so, wie ich es von Merinowolle erwarte.
Zur Anleitung:
Alles verständlich geschrieben, nicht kompliziert zu stricken. Eigentlich sind an der Vorderseite Knöpfe vorgesehen, die hab ich einfach mal mutig weggelassen.
Stattdessen wollte ich einen Reißverschluss einnähen, das scheiterte aber spektakulär, weil sich die dehnbare Wolle dann komisch wellte, sobald ich den nicht-dehnbaren Reißverschluss eingenäht hatte. –> Hat da jemand einen Tipp für mich?
Jetzt schließe ich die Jacke erstmal mit einer Brosche, bis ich mir was Neues überlegt habe.
Ja, und dann ist da noch die Sache mit der Kapuze:
Schön von der Grundidee, aber leider hat sie ein ziemliches Gewicht und zieht die Jacke deshalb von den Schultern nach hinten. Und außerdem verdeckt sie beim Runterhängen das tolle Zopf-Knoten-Dingens auf dem Rücken. Ich könnte die Kapuze natürlich ständig aufgesetzt lassen, aber das ist ja auch keine Lösung. Böh. 😦
Insgesamt mag ich die Jacke aber sehr und sobald ich das Verschlussproblem gelöst habe, werde ich sie vermutlich dauertragen! Ein weiterer Pluspunkt: Man kann sich hervorragend darin bewegen! 😉
Also mein Fazit: Wolle doof, Anleitung gut, Zopfmuster: Check!
Es grüßt, verschwommen
Das Bastelschaf
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