Falls ihr den Begriff „Scrapbook“ zwar schon mal gehört habt, dann aber wie ich nur lauter Fragezeichen im Gesicht hattet: Hier kommt die ultimative Einführung, in einem Gastbeitrag von Lisa von dem sehr lesenswerten Blog mylittlegingerbreadhouse. Vielen Dank, liebe Lisa!
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Ihr Lieben,
ich habe vom Bastelschaf die große Ehre erhalten, euch etwas über die Grundlagen des Scrapbookings zu erzählen.
Was ist Scrapbooking eigentlich ?
Scrapbooking ist nichts anderes, als Erinnerungen festzuhalten – und das in einer schönen, kreativen Art und Weise.
*Fotos vom Urlaub, von einem schönen Sommertag, vom letzten Weihnachtsfest,..
*Eintrittskarten zu Konzerten, Museen, sowie Tickets von der letzten Gondelfahrt
*Wanderkarten von der Strecke, die man bei brütender Hitze hinter sich gebracht hat
*eine regionale Zeitung, die eine Erinnerung hervorruft
*Prospekte, getrocknete Blumen vom Wegesrand
All dies sind Sachen, die man mit Scrapbooking zusammenstellen & festhalten kann.
Tja, jetzt stellt sich die Frage, was man genau damit machen möchte ..
*Eine Karte zur Erinnerung an das letzte Grillfest, oder eine Geburtstagskarte mit Anspielungen auf gemeinsame Erlebnisse
*Ein ganzes Album
*Eine Box – mit Album im Inneren, oder gar eine Explodierende ?
*Ein Layout für die Wohnzimmerwand
*Etwas total neues, was einem gerade eingefallen ist, wie z.B. ein dreidimensionales Gebilde mit all diesen Erinnerungen
*…
Man sieht, auch hier sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten, zu scrappen.
Angenommen, man hat sich jetzt für ein paar Fotos und auch für ein Projekt entschieden, dann geht es an das Zusammenstellen des kleinen Kunstwerks.
Welche Farben habe ich in dem Foto, welche Farben passen dazu – gibt es vielleicht irgendein Muster, das zu dem Foto passt, oder wird das vielleicht zu unruhig ?
Kann ich sonst noch Dekorationselemente mit verscrappen, oder sind ein paar Stempel ausreichend ?
Das richtige Papier
Als Papierbasis, oder auch für kleine Papierdekorationselemente kann man normales Bastelpapier nehmen, oder auch spezielles Scrapbookingpapier, das im Format 30,5 cm x 30,5 cm (12“x12“) erhältlich ist – man merkt schon, es ist ein amerikanisches Hobby 🙂
Dieses Papier ist beidseitig mit verschiedensten Mustern (deswegen auch : Patterned Paper) bedruckt und lässt sich gut verarbeiten. Hier nur mal ein paar Beispiele von Papieren in bräunlichen Tönen – man sieht klar: die Auswahl ist unbegrenzt !!
Dann gibt es die sogenannten Embellishments
Darunter versteht man Dekorationselemente, wie z.B. Knöpfe, Papierblüten, Elemente aus Holz, Filz und Stoff, Bänder und Sticker.
Mit speziellen Stanz- und Prägemaschinen, z.B. die Big Shot von Sizzix, lassen sich auch selbst Embellishments herstellen, da diese Maschinen nicht nur Papier und Pappe schneiden können, sondern auch dünne Metallfolie, Stoffe und Filz verarbeiten.
Wenn man all dies herausgesucht hat, muss man auch noch entscheiden, wie dies später angeordnet werden soll. Dafür dienen sogenannte Sketche als Vorlage, die man entweder selbst kreiert oder sich im Internet auf vielzähligen Seiten inspirieren lässt.
Ich habe mich in meinem Beispiel mal für einen weißen Kartonhintergrund entschieden, so erkennt man am Besten die verschiedenen Möglichkeiten zum Distressen.
Distressen ? Ja, ein neues Wort 🙂
Distressen ist der Prozess des künstlichen Alterns eines Papiers, durch verschiedene Bearbeitungsmethoden, wie z.B. schmirgeln, aufreißen, etc.
Dann kann man das Papier auch noch mit Stempelfarbe, oder auch spezieller Distress-Ink bearbeiten und bestempeln, bis man das gewünschte Ergebnis erreicht hat.
Es gibt auch die Möglichkeit, mit Hilfe eines speziellen Stempelkissens Motive aufzustempeln, und mit einem sogenannten Embossingpulver ( ein Pulver aus feinen Kunststoffteilchen, wenn ich das richtig weiß :-)) zu bestreuen und dann mit einem Embossingföhn ( erreicht Temperaturen bis zu 300 Grad) erhitzen, sodass das Pulver schmelzen kann.
Das Finishing
Nun kann man die Elemente aufkleben und noch nach Belieben dekorieren, bis man zufrieden mit seinem Ergebnis ist.
Ich sticke auch sehr gerne auf den Layouts, das gibt einen schönen „look“.
Mit Masking Tapes, japanischem Klebeband aus Reispapier – ( leicht zu reißen, und eine schöne Struktur ) kann man dem Ganzen dann noch einen letzten Schliff geben.
Der Sticker mit dem Capitol ist noch ein Original – Aufkleber aus Washington, die Kreise, sowie die „Spitze“ sind ausgestanzt, das Ticket wurde mit 3D-Klebepads befestigt, um den ganzen mehr Struktur zu geben, und natürlich wurde hier auch noch auf dem Layout gestickt.
Hier nochmal ein Beispiel von einem anderen Layout, das mit verschiedensten Materialien hergestellt wurde (Mixed Media)
Ja, ich hoffe, dass ich euch so einen kleinen Einblick in die große Welt des Scrapbookings geben konnte, und dass ich nicht zu weit ausgeschweift bin 🙂
Vielen Dank nochmal, dass ich diesen Gastbeitrag schreiben durfte.
Ganz liebe Grüße, Lisa
P.S. vom Bastelschaf:
Wer jetzt warmgeworden ist und noch mehr lernen möchte: In DIESEM TOLLEN POST erklärt Lisa alles rund um die verschiedenen Papiersorten, die man benutzen kann!