Eine Handcreme, die nach eurem Lieblingsduft riecht? Eine Duschcreme, die endlich mal richtig gut pflegt? Alles ohne Konservierungsstoffe? Selbstgemachte Naturkosmetik ist die Lösung!
Und weil ich selbst davon Null Ahnung habe o_O, übergebe ich hiermit das Wort an die liebe Eva vom Blog Nephtyis:
Hallo, Ihr lieben Leser vom Bastelschaf!
Ich freue mich, Euch heute einen kleinen Einblick in das Selbermachen von Naturkosmetik geben zu dürfen.
Wer einmal mit dem Selbermachen von Kosmetik beginnt, ist diesem schönen – und auch nützlichen – Hobby schnell verfallen. Es gibt keine natürlichere Naturkosmetik, als die selbst gemachte Kosmetik! Das Mischen, Messen, Rühren, Schütteln, Probieren und Experimentieren lässt einen so bald nicht mehr los. Nun möchte ich Euch eine kleine Einführung geben, was ihr benötigt.
Rührgefäße – Das kann praktisch jedes Schüsselchen aus der Küche sein, welches im Wasserbad erwärmt werden kann. Ihr solltet nur aufpassen, dass ihr kein Metall verwendet, Porzellan, Glas und Plastik sind aber kein Problem. Optimal: Bechergläser, die gibt es in vielen verschiedenen Größen . Der Vorteil von Bechergläsern ist, dass man sie direkt auf den Herd stellen kann, das Wasserbad kann man sich also sparen.
Rührhilfen – Am Anfang tun es auch Plastiklöffel, die entsprechend lang sind. Ausserdem ist für Cremes mit Wasserphase ein Rührgerät oder Milchaufschäumer praktisch.
Messhilfe – Eine Waage ist sehr hilfreich! Zu Beginn genügt eure Küchenwaage wenn sie auch Grammzahlen misst 😉
Spatel – Zum Entnehmen der Creme empfehle ich einen Spatel. So hält die Creme länger und es ist hygienischer.
Öle – In jede Creme kommt in die Fettphase mindestens ein Öl. Es gibt eine sehr breitgefächerte Auswahl an Ölen. Jedes Öl besitzt eine andere Wirkweise und ist dementsprechend eher für fettige oder trockene Haut geeignet. Es gibt kaltgepresste und raffinierte Öle. Kaltgepresste Öle sind teuerer, aber haben auch eine bessere Qualität und Wirkweise. Gerade diese Pflanzenöle darf man nicht zu stark und schnell erhitzen, damit sie nicht an Qualität verlieren. Tipp: Natürlich könnt ihr auch Öle aus dem Supermarkt verwenden wie etwa: Oliven-, Walnuss-, Sonnenblumen- oder Weizenkeimöl.
Wasser – Destilliertes Wasser (aus Supermärkten, Drogerien und Baumärkten), oder man kocht Wasser aus dem Hahn ab.
Emulgatoren – Sind dafür verantwortlich, Fett (z. B. Öl) mit Wasser zu verbinden. Außerdem geben sie der Creme ein bisschen Konsistenz. Ich persönlich nutze Emulsan am liebsten.
- Tegomuls: macht leichtere Cremes
- Emulsan: ein bisschen fettiger nzw reichhaltiger als Tegomuls
- Lamecreme: bei Cremes mit hohem Fettgehalt gut geeignete Konsistenzgeber:Sorgen für Stabiliät in Cremes und pflegen. Dafür können z. B. Wachse, wie Bienen-, Carnauba- oder Candelillawachs sorgen. Konsistenz geben auch Shea- , Kakao-, Mangobutter und ähnliche. Cetylalkohol kommt auch oft zum Einsatz.
Konservierungsstoffe – Verwende ich persönlich überhaupt nicht. Prinzipiell gilt: Alles, was eine Wasserphase enthält, muss auch konserviert werden! Reine Fettgemische halten sich auch ohne Konservierung sehr lange.
Wer wie ich ganz auf Konservierung verzichten möchte, hat auch die Möglichkeit, gar nicht zu konservieren. Cremes sind dann ca. eine Woche haltbar, bis zu vier, wenn sie im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Woher bekomme ich die Rohstoffe, Geräte etc?
Zu Beginn könnt ihr das meiste im normalen Lebensmittelladen kaufen. Sobald ihr aber schöne Cremetiegel wollt, Wirkstoffe einarbeiten möchtet, etc., empfehle ich euch online zu bestellen, da ihr da meist bei einem Händler alles bestellen könnt. Mein liebster Online-Versand ist Dragonspice.de, über 80% der Produkte sind Bio zertifiziert. Dann gibt es noch Spinnrad und Behawe, die ich empfehlen kann.
Eine Pflichtlektüre und tolle Seite für Kosmetik-Rezepte ist www.olionatura.de
Nun kennt ihr die Grundlagen und es wird Zeit für ein kleines Erfolgserlebnis in eurer Rührküche.
Da der Winter immer näher rückt, möchte ich euch ein Rezept für eine schützende Pflegecreme zur Hand geben. Ich habe nun extra nur Zutaten gewählt, die ihr im Supermarkt bekommt 😉
Perfekt für die Handtasche bzw unterwegs oder auch als kleines Mitbringsel für Freunde. Die Creme ist sowohl super als Lipbalm, wie als Schutzcreme für Gesicht und Hände bei rauhem Wetter und für rissige Hautstellen.
Die Rohstoffe:
Olivenöl – Vitamin E, spendet Feuchtigkeit, gegen trockene Haut und Entzündungen (wer das nicht mag, kann es natürlich beliebig ersetzen)
Kokosöl – antibakteriell, schützt die Haut vor dem Austrocknen, gegen Falten
Zutaten:
4EL Kokosöl
4EL Olivenöl
Je nach Wunsch 10 Tropfen eines ätherischen Öl´s zum Beduften (gibt’s in Drogeriemärkten). In diesem Fall passt natürlich Kokos supergut
Zubereitung:
- Kokosöl im Wasserbad oder im Becherglas bei niedriger Stufe schmelzen.
- Das Olivenöl zugeben und umrühren.
- Gefäß aus dem Wasserbad nehmen und Creme rühren bis sie Raumtemperatur hat. Am schnellsten geht das, wenn ihr das Gefäß in ein kaltes Wasserbad stellt und mit dem Rührgerät rührt. Dann wird die Creme auch schön fluffig.
- Anschließend die Creme abfüllen und mit dem Herstellungsdatum versehen.
Haltbar ist die Creme so lange wie Eure verwendeten Rohstoffe sind, da es eine reine Fettcreme ist.
FERTIG!
Ich hoffe Euch hat meine Einführung gefallen. Bei Fragen dürft Ihr mich gerne kontaktieren. Nun wünsche ich euch viel Spaß und Erfolg beim Rühren.
Herzallerliebste Grüße
Eure Nephtyis
(P.S. vom Bastelschaf: Mehr tolle Anleitungen von Nephtyis gibt es HIER)
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